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GER041 Bhikkhuni Triệt Như – Singen am Himmel – Post 12: DIE REGENSGERÄUSCHE Übersetzt ins Deutsche von Quang Định

01 Tháng Mười 20224:42 CH(Xem: 1546)

Bhikkhuni Triệt Như – Singen am Himmel – Post 12
Übersetzt ins Deutsche von Quang Định

DIE REGENSGERÄUSCHE

 12 TIENG HAT GIUA TROI  GER

Es ist Frühling, früh am Morgen ist es noch frisch, wenn die Sonne aber aufgeht, wird es wärmer, mittags ist es fast so warm wie im Sommer, der Oleander hat geblüht. Ochna integerrima und Pfirsichblüten bevorzugen das frische Klima, daher haben sie bereits im Frühjahr die Knospen gebildet. Es gab Tage, an denen die Wettervorhersage sagte, dass es einzelne Schauer geben sollte, früh am Morgen war es zwar noch wolkig und windig, dann verschwanden die Wolken nach und nach, der Himmel war wieder hell und sonnig, es gab keinen einzigen Regentropfen. So war es seit Jahren hier, es gibt keinen richtigen Regen mehr in dieser Gebirgsregion Kaliforniens. Vom Meditationshaus bis zum Stadtzentrum ist es ein trockenes Wüstenland, das sich über Berge und Hügel erstreckt, man sieht nur schroffe Felsen, die Landschaft ist trocken weiß, die Bäume wachsen sehr niedrig, der Boden ist übersät von vielen kleinen Büschen, die in den heißen Sommermonaten überall herum rollten, wenn der Wind mal wehte. Ab und zu parkte ein Feuerwehrauto mitten in diesen trockenen Hügeln, einsatzbereit für den Fall, dass diese Büsche anfangen zu brennen.

 

In Vietnam fängt jetzt die Regenzeit an. In den Nachrichten sah ich, wie der Regen die Straßen von Saigon überschüttete. Trotz starkem Regen waren die Straßen belebt, es war Spätnachmittag, "die Straßenampel leuchtete grün und rot oben" und die Straßen reflektierten durch das Wasser auch rot und grün unten. Obwohl ich wusste, dass die Menschen dort ein hartes Leben haben, sie frieren im Regen, sie leiden unter der heißen Sonne, aber irgendwie spürte ich ein angenehmes Gefühl, als ich es sah, die Kindheitsbilder kamen wieder hoch.

 

Damals, als ich vier oder fünf Jahre alt war, durfte ich im Regen baden. Unser Haus hatte zwei große Regentonnen, die mit Regenwasser für den ganzjährigen Gebrauch gefüllt wurden. Wir hatten auch einen tiefen Brunnen im Garten, welcher mit einer Drehkurbel ausgestattet war. Jedes Mal, wenn es stark regnete, ging mein Vater im dem Regen raus und füllte zwei großen Regentonnen mit den kleinen Eimern um, solange bis die voll waren oder bis der Regen aufhörte. Mein Bruder war zwei Jahre älter als ich, er durfte meinem Vater dabei helfen, er sprang glücklich im Regen herum.

 

Ein paar Jahre später fühlte sich mein Vater nicht mehr wohl. Er ging nicht mehr im dem Regen raus, um Wasser in die großen Regentonnen umzufüllen. Er ging nur kurz raus, um die Regentonnen zu reinigen, indem er sie auf den Kopf stellte, um altes Wasser auszukippen dann er stellte sie wieder hin wo sie waren, damit sie neues Regenwasser auffangen konnten. Zu dieser Zeit waren wir schon über die Regentonnen hinausgewachsen. Wir konnten problemlos das Wasser mit dem kleinen Eimer in die großen Tonnen umfüllen. Wir warteten nur auf die Erlaubnis von unserer Mutter. Sobald sie mit dem Kopf knickte, liefen wir glücklich mit der Kleidung, die wir gerade anhatten, zu dem Fallrohr raus, wo das Regenwasser auslief und warteten bis der kleine Eimer voll war, dann füllten wir das Regenwasser in die große Tonne um. Am Anfang war das Wasser noch etwas staubig und mit Laub gemischt. Nach und nach wurde es klarer und sauberer. Die beiden Geschwister sprangen auf und ab und warteten bis der kleine Eimer voll war, trugen ihn dann zum Hinterhaus und kippten das Wasser im Eimer in die großen Regentonne um, so füllten wir sie nacheinander voll. Durch das ständige Gehen, Lachen und Tanzen war uns nicht kalt. Meine Mutter stand im Haus und beobachtete uns, sie hielt bereits ein großes trockenes Handtuch in der Hand, sobald sie sah, dass ihre Kinder blauen Lippen hatten, rief sie uns ins Haus rein. Als ich in ein überdachtes Nebenhaus rein kam, spürte ich erst die Kälte, meine Zähne und meine Hände zitterten, meine Mutter warf mir ein trockenes Tuch über, welches meinen ganzen Körper bedeckte, ich trocknete mich ein wenig mit dem Tuch dann ging ich ins Haus rein und zog mir trockene Klamotten an. Es waren die glücklichen Regenzeiten, die mit vollem unschuldigem Gelächter gefüllt wurden. Als ich dann Zwölf Jahre alt wurde, musste ich auf ein Internat gehen, ich habe mein Elternhaus verlassen. Ich bin ein großes Mädchen geworden, ich durfte nicht mehr im Regen baden wie vorher! Ich fühle mich immer noch glücklich, jedes Mal wenn ich an diese Zeit zurück denke. Jetzt warte ich auch auf einen Regen hier, einen Regen, einen mit vollem kindlichen Gelächter, wie der einmal in Saigon war.  

 

Nun, wenn ich hier die sporadischen Regentropfen, die in den Hof fallen, den bewölkten Himmel, den Wind, das wackelnde Zeltdach betrachte und hörte wie der Wind auf dem Dachboden heult vermischt mit dem Geräusch des Regens, das Geheul der Wölfe in der Ferne, klingt es, als ob ein Kind geweint würde, weil es seine Mutter verloren hat.

 

„Es war einmal ein Junge, der ohne seinen Vater geboren wurde, er kannte das Gesicht seines Vaters nicht, und seine jüngere Schwester kannte das Gesicht ihres Vaters auch nicht. Ihre Mutter war noch jung und sie hat noch einmal geheiratet. Zwei arme Waisenkinder mussten eine Zuflucht bei ihren Großeltern suchen. Eines Tages rannte der ältere Bruder unter dem starken Regen aus dem Haus hinaus, hob die Augen zum Himmel und schluchzte: „Mama! Mama!". Ob dieses Geschrei das Herz seiner Mutter erreicht? „

 

Die Geschichte war sehr traurig. Ich will sie lieber hier beenden, weil ein salziger Geschmack eines Lebens sich bereits im Regenwasser vermischt.

 

Eines Nachmittags, als ich von der Meditationshalle in Portland zurückkehrte, regnete es. Ich saß im Auto und sah den rauschenden Regen an, der ganze Himmel war Weiß und die Regentropfen, die auf die Glasscheibe fielen, waren klar und durchsichtig. Aber warum hört man das Weinen und das Gelächter im Regen, obwohl die Regentropfen klar und durchsichtig sind?

 

Heute bin ich unterwegs

Auf der Hinfahrt schien die Sonne, auf der Rückfahrt regnete es

Die Regentropfen sind durchsichtig

Aber wir haben einen farbigen Frühling

Und obwohl sie weder Gefühl noch Liebe haben

können sie trotzdem unsere Emotionen auslösen.

Sie sind klar und durchsichtig.

Wieso können Sie frei vom Lebensstaub sein?

Sie bringen die Blätter und die Blumen zum lachen

Im Regen erkenne ich, dass der Himmel und die Erde leer sind.

Heute erkenne ich, dass die Regentropfen staubfrei sind

Heute erkenne ich auch, dass der Frühling klar und rein ist.

 

(Der Frühlingsregen, gedichtet nach dem ich dem Meister begegnet bin, wahrscheinlich im Jahre 1997)

 

Der Buddha sagte, dass die Menschen so viel Tränen vergossen haben, so dass sie einen riesigen Ozean bilden könnten. Das Gelächter von zwei Geschwistern könnten aber nur zwei Regentonnen voll ausfüllen.

 

Sunyata-Zentrum, den 02- 05- 2022

TN     

Link zum vietnamesischen Artikel: https://www.tanhkhong.org/p105a3148/triet-nhu-tieng-hat-giua-troi-bai-12-tieng-mua

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