HỘI THIỀN TÁNH KHÔNG TRUNG ƯƠNG

GER062 Bhikkhuni Triệt Như – Gesang aus dem Himmel – Post 35: IM NEBEL Übersetzt ins Deutsche von Quang Định

13 Tháng Ba 20249:44 SA(Xem: 536)

IM NEBEL

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Aus dem Fenster sah man heute Morgen nichts als Nebel. Die weit entfernten Gebirge verschwanden vollständig. Keine einzige Linie am Horizont war zu sehen. Sogar die Häuser und die Bäume kamen nicht richtig zum Vorschein, mal waren sie da, mal verschwanden sie. Gegen 7 Uhr wurde es heller aber die Sonne ließ sich immer noch nicht blicken. Überall in der Ferne lag eine milchig-weiße Farbe.

 

Im Vorgarten steht der Ochna-Baum (Ochna integerrima) reglos da. Sanft verteilen sich seine herabhängenden Zweige gleichmäßig um ihn herum und die jungen grünen Blätter konturieren elegant die goldfarbenen Blüten des Ochna-Baumes, die sich entweder nach rechts oder nach links neigen oder schüchtern ihre Köpfe nach unten senken. Keine der Blüten gleicht einer anderen. Jede hat ihre eigene Schönheit. An der Seite der Meditationshalle stehen drei Kirschbäume und neben dem lilafarbenen Flammenbaum gibt es noch einen Kirschbaum, der knapp unter einem Meter hoch ist. Er hat in diesem Jahr volle, prächtige, weiße Blüten. Wenn man aus der Meditationshalle hinschaut, sieht es aus, als ob seine Zweige von Schneeflocken bedeckt werden. Neben ihm stehen zwei weitere rosafarbene Kirschbäume. Ich nenne die rosa, weil nicht alle ihre Blütenblätter weiß sind. Einige Blüten sind rein Weiß, einige Blüten sind rein Rot, einige Blüten haben ein paar weiße und ein paar rote Blütenblätter und es gibt auch ein paar Blüten, die mit nur ein rotes Blütenblatt haben. Keine Blüte gleicht der anderen. Jede hat ihre eigene Schönheit. So schön ist die Natur, nicht wahr?

 

Dieses Jahr hat es viel geregnet in Kalifornien. Das Regenwasser wusch schmutzigen Staub von den Blättern und der Straße weg. Die Natur ist wieder frisch, die Berge und Hügel scheinen in neuen Farben zu erscheinen, das Gras ist grün und sauber.

08:00 Uhr, der Nebel hing immer noch in der Luft, als würde er die Natur umarmen, als würde er diese idyllische Umgebung beschützen wollen. Es erinnerte mich an ein Buch, das ich vor langer Zeit mal gelesen habe. Das Buch handelte von „unglaublichen aber wahren“ Geschichten. (Wahrscheinlich hieß es “Believed it or not”). Es gab viele seltsame Geschichten darin, an die ich mich nicht alle erinnern kann. Ich erinnere mich nur an die eine Geschichte, die mich sehr beeindruckte. Die Geschichte erzählte von einer Person, die auf einer hügeligen Straße fuhr, in ein Gebiet mit starkem, dichten Nebel. Als er aus diesem nebligen Gebiet herauskam, sah er plötzlich eine völlig andere Landschaft mit Häusern mit seltsaer Architektur. Die Menschen trugen völlig andere Kleidung, als ob sie in einer sehr fernen alten Zeit leben würden und diese Geschichte endete mit einem Satz: „Jenseits des Nebels liegt ein Märchenland“ ... Seitdem kommt mir jedes Mal, wenn ich dichte Nebel sehe, dieser Satz wieder ins Bewusstsein.

 

Heute Morgen, als ich aus dem Fenster schaute, war es sehr nebelig. Ich ging dann runter in die Meditationshalle und schaute auf den Vorgarten. Die Kirschbäume blühen immer noch. Obwohl Ihre Blüten zerbrechlich sind, haben sie aber keine Angst vor der Kälte, als ob sie sich dem Leben widmen wollen. Ihre elegante Schönheit erinnert die Menschen daran, dass das Leben zwar schön, aber zerbrechlich ist. Wo sollen wir denn bitte ein Märchenland suchen? Wir leben bereits ihm.

 

Es ist 09:00 Uhr. Die Sonne fing an zu scheinen. Der Nebel verschwand langsam und der Himmel wurde dann klar und blau. Die leuchtend gelben Blüten der Forsythie funkeln unter dem Sonnenschein, als ob sie mit Diamanten bestückt wurden. Die Kirschblüten strahlen heller. Das Märchenland erscheint mit vollem Leben, warm und leuchtend.

 

Der Nebel hob das Märchenland sanft und illusorisch hervor. Nachdem sich der Nebel verzogen hat, erscheint das Märchenland noch heller und lebendiger unter der Sonne im Frühling. Unzählige Jahre habe ich törichterweise nach einem „Märchenland im Jenseits des Nebels“ gesucht. Wie oft bin ich dem Nebel begegnet und wie oft habe ich davon geträumt, ein Märchenland zu finden. Am Ende meines Lebens wurde es mir klar, dass das wahre Märchenland nirgendwo draußen ist, sondern es ist in mir.

 

Sunyata Zentrum, den 17-03-2023

TN

 

https://tanhkhong.org/p1106a3656/triet-nhu-tieng-hat-giua-troi-bai-35-trong-vung-suong-mu

 

 

 

 

 

 

 

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